Schluss mit „könnte“, „müsste“, „sollte“: Fokus auf das Hier und Jetzt!
10.07.2024
Kennen Sie das Trio „könnte", „müsste“ und "sollte"? Häufig treten die drei gemeinsam auf, manchmal auch einzeln. Unabhängig davon, wie sie in Ihrem Alltag präsent sind, können sie leider einen negativen Einfluss auf Ihr Führungsverhalten ausüben.
Ich ertappe mich dabei, dass ich Sätze wie "Hätten wir doch nur..." oder "Wäre es nicht besser gewesen, wenn..."? sage, und habe dann das Gefühl, dass diese Worte meinen Gesprächen ein negatives und unnötiges Gewicht verleihen können. Geht es Ihnen auch so? Dann ist es vielleicht an der Zeit, unsere Ausdrucksweise zu überdenken und zu verändern.
Denn durch diese Art der Kommunikation neigen wir dazu, zunächst Probleme zu sehen und uns so den Blick auf das eigentliche Thema und ggfs. sogar auch auf eine Lösung zu verdecken.
So ein Verhalten führt dazu, dass wir uns mit Selbstzweifeln plagen und uns übermäßige Erwartungen auferlegen. Doch genau hier liegt das Problem: Indem wir uns ständig mit dem "was wäre gewesen, wenn“ beschäftigen, verlieren wir den Fokus, da wir uns in die Vergangenheit zurückbewegen, anstatt uns auf das Jetzt und das Wesentliche zu konzentrieren. Dadurch können wir nicht nur uns selbst, sondern auch unser Team überlasten.
Wir müssen uns daran erinnern, dass es wichtig ist, sich nicht zu sehr mit Dingen zu beschäftigen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen oder die wir nicht ändern können. Als Führungspersonen ist es wichtig uns bewusst zu machen, dass wir nicht alles perfekt machen können und dass Fehler zum Lernprozess dazugehören.
Wir sollten uns weniger um Vergangenes sorgen und uns weniger Druck machen, was wir in der Zukunft tun "sollten". Stattdessen „sollten“ wir uns tatsächlich auf das Hier und Jetzt konzentrieren und darauf, was wir wirklich beeinflussen können. Indem wir uns erlauben, gelassener zu sein und uns selbst Fehler zugestehen, schaffen wir eine positive und motivierende Arbeitsumgebung für unser Team.
Ich gehe noch einen Schritt weiter: Wenn Sie sich mit Selbstzweifeln und übermäßigen Erwartungen plagen, können Sie nicht effektiv sein. Sie werden nicht in der Lage sein, klare Entscheidungen zu treffen und ihr Team zu inspirieren. Stattdessen ist es wichtig, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu haben und sich auf die Stärken und Talente des Teams zu konzentrieren.
Als Führungskraft dürfen wir uns selbst eine Pause gönnen und uns erlauben, weniger streng mit uns selbst zu sein. Indem wir uns von der Vorstellung befreien, immer alles perfekt machen zu müssen, schaffen wir Raum für Wachstum und Innovation. Wir dürfen uns daran erinnern, dass auch wir nur Menschen sind und dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen. Wichtig ist jedoch, aus diesen Fehlern zu lernen und uns kontinuierlich weiterzuentwickeln.
In einer Welt, die oft von Hektik und Überforderung geprägt ist, ist es umso wichtiger, Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen.
Mein Gedanke:
Lassen Sie uns damit aufhören, uns zu sehr mit dem zu beschäftigen, was wir in der Vergangenheit hätten tun sollen oder was wir in Zukunft tun könnten. Dadurch setzen wir uns unrealistische Erwartungen und riskieren, uns zu überfordern. Dies kann zu einem Gefühl der Unzufriedenheit und des ständigen Vergleichs mit anderen führen. Indem wir uns jedoch erlauben, gelassener zu sein und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, können wir uns auf das fokussieren, was tatsächlich in unserer Macht liegt und unsere Ressourcen somit effektiv nutzen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche und erfüllende Führungserfahrung im Hier und Jetzt!
Herzlichst,
Ihre
Sandra Günther