"Mach das Beste daraus" - das gilt auch für den Führungsalltag!

03.08.2023

Das Zitat "Mach das Beste daraus" kennen Sie sicher alle. Dieses Zitat drückt aus, dass man in einer gegebenen Situation versuchen sollte, das Beste aus der Situation herauszuholen, auch wenn die Rahmenbedingungen nicht optimal sind. Es ermutigt dazu, sich der Herausforderung zu stellen, anstatt sich von Hindernissen oder Schwierigkeiten entmutigen zu lassen.

Warum glaube ich aber, dass wir dieses Zitat auch auf unseren Führungsalltag transferieren sollten? Nun, ich möchte es auf das Thema Mitarbeiterentwicklung übertragen: Das Beste in jedem Mitarbeitenden fördern und hervorheben. Es ist doch utopisch zu denken, dass jeder alles kann. Denn sind wir ehrlich, wir als Vorgesetzte können auch nicht alles. Und das ist auch überhaupt nicht schlimm; schlimm fände ich es, wenn man so tut, als ob. Dafür gibt es Teams und die Möglichkeit, die Teammitglieder so heterogen wie möglich auszuwählen und ihre Stärken zu nutzen. Jeder Mitarbeitende hat individuelle Fähigkeiten, die teilweise bereits voll zum Tragen kommen, teilweise aber gegebenenfalls noch schlummern und geweckt werden müssen. Dann kann jeder sein volles Potenzial entfalten und zum Erfolg des Teams beitragen. Das wiederum ist unsere Aufgabe als Führungskraft. Auch im umgekehrten Falle sehe ich es als unsere Pflicht, einem Mitarbeitenden ehrlich zu spiegeln, dass vermeintliche Fertigkeiten nicht vorhanden sind, auch wenn sich die Person diese wünscht oder eine falsche Wahrnehmung seiner eigenen Fertigkeiten hat.

Eine effektive Führungskraft sollte also in der Lage sein, in jeder Situation Möglichkeiten und Potenziale zu erkennen, selbst wenn es Herausforderungen oder Hindernisse gibt. Sie sollte die Ressourcen, Talente und Ideen ihres Teams optimal nutzen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Das Zitat kann daher aus meiner Sicht auf vielfältige Weise in unseren Alltag integriert werden, um uns z.B. selbst zu motivieren oder anderen Menschen Mut zu machen. Wir sollten optimistisch und engagiert an Herausforderungen herangehen und unser Bestes tun, um positive Ergebnisse zu erzielen - unabhängig von den äußeren Umständen.

Um das Beste aus unseren Mitarbeitenden herauszuholen und sie zu fördern, bedarf es einer gezielten und engagierten Führungsstrategie. Ich bin davon überzeugt, dass wir durch den gezielten Einsatz von Methoden in unserer Führungspraxis das Potenzial des Teams sowie jedes einzelnen Teammitglieds voll ausschöpfen und dabei jeden auf seinem beruflichen Weg unterstützen und fördern können. Ist das eine einfache Aufgabe neben den anderen Themen, auf die wir im Arbeitsalltag treffen? Nein, sicherlich nicht und es nimmt zudem viel Zeit in Anspruch, die jedoch meiner Meinung nach gut investiert ist. Ein motiviertes und engagiertes Team ist letztendlich der Schlüssel zu einer erfolgreichen Organisation. Und heißt es nicht auch: „Wenn es einfach wäre, könnte es jeder?“ 😊

Meine Gedanken:

1. Klares Erwartungsmanagement: Stellen Sie sicher, dass Ihre Erwartungen und Ziele (sowohl von Ihnen als auch Ihren Mitarbeitenden) klar kommuniziert und auch verstanden werden. Geben und nehmen Sie regelmäßig Feedback, sowohl Positives als auch Konstruktives, um Mitarbeitende zu motivieren und sie auf dem richtigen Weg zu halten.
2. Stärken erkennen und nutzen: Identifizieren Sie die Stärken und Talente jedes Mitarbeitenden. Fördern Sie diese Stärken, indem Sie Projekte oder Aufgaben verteilen, die die jeweiligen Fähigkeiten herausfordern und entwickeln.
3. Weiterbildung und Entwicklung: Investieren Sie in die Weiterbildung und Entwicklung Ihrer Mitarbeitenden. Bieten Sie Schulungen, Workshops oder Mentoring-Programme an, um die Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern.
4. Delegieren Sie Verantwortung: Geben Sie Ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen. Dies stärkt das Selbstvertrauen und die Motivation, sich einzubringen und Verantwortung zu tragen. Erfolgreiche Delegation funktioniert jedoch nur, wenn auf beiden Seiten die Erwartungen transparent kommuniziert sind.
5. Anerkennung und Wertschätzung: Zeigen Sie Anerkennung und Wertschätzung für die Leistungen Ihrer Mitarbeitenden. Loben Sie sie öffentlich und nehmen Sie ihre Beiträge ernst.
6. Förderung einer positiven Arbeitskultur: Schaffen Sie eine Arbeitsumgebung, die Offenheit, Zusammenarbeit und Kreativität fördert. Eine positive Arbeitskultur motiviert Mitarbeitende dazu, ihr Bestes zu geben.
7. Vorbild sein: Als Führungskraft sollten Sie selbst ein Vorbild sein und die von Ihnen erwarteten Werte und Verhaltensweisen vorleben.

 

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund, offen und versuchen Sie jeden Tag das Beste aus sich und Ihrem Team herauszuholen!

Ihre

Sandra Günther