In der Ruhe liegt die Kraft: Entspannung als Quelle für Inspiration und Kreativität
11.09.2024
Die Ferien sind nun bei den meisten von uns vorüber und wir sind – hoffentlich – tiefentspannt zurück und voller Tatendrang. Konnten Sie während dieser Tage die Arbeit tatsächlich einmal komplett ausblenden und sich ganz auf sich und Ihre Lieben fokussieren? Oder anders gefragt: Wollten Sie das überhaupt? Vielleicht gehören Sie, wie ich, zu denjenigen, die sagen: „Erreichbar sein und Mails beantworten? Kein Problem, das lässt sich auch im Urlaub managen, ohne mich zu stressen“.
Werden Sie deshalb auch gelegentlich als Workaholic bezeichnet? Der Begriff "Workaholic" wird in unserer Gesellschaft oft negativ wahrgenommen, doch ich sehe das etwas anders. Ich denke, dass Leidenschaft für die Arbeit und das Streben nach einer gesunden Balance durchaus Hand in Hand gehen können. Wichtig ist dabei nur, die eigenen Grenzen zu respektieren und die Vorteile der Entschleunigung bewusst zu nutzen – um langfristig sowohl erfolgreich als auch ausgeglichen zu sein.
Entspannung ist nicht nur eine Möglichkeit, Stress abzubauen, sondern sie spielt auch eine zentrale Rolle für unsere Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden. Es ist wichtig, zu verstehen, dass Entspannung eine wesentliche Voraussetzung für effektive Arbeit darstellt. Studien belegen, dass Stress und Überarbeitung zu einem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten führen können. Wenn Menschen ständig unter Druck stehen, wirkt sich dies negativ auf ihre Entscheidungsfähigkeit, Kreativität und Problemlösungsfähigkeit aus. Entspannung hingegen ermöglicht es dem Gehirn, sich zu regenerieren und neue Perspektiven zu entwickeln. Durch regelmäßige Entspannungsphasen können wir unsere mentale Klarheit und emotionale Stabilität fördern. Dies wirkt sich positiv auf unsere Fähigkeit aus, strategische Entscheidungen zu treffen und auch Teams effektiv zu führen.
Wie wichtig es ist, sich dieses theoretische Wissen immer wieder vor Augen zu führen, habe ich jüngst selbst während meines Urlaubs erfahren. Ich fühlte mich wohl dabei, Telefonate zu führen und an Projekten weiterzuarbeiten – etwas Selbstverständliches für mich. Doch nach etwa einer Woche bemerkte ich, dass ich zunehmend unruhiger wurde. Obwohl ich mich körperlich erholt fühlte, war mein Geist noch beschäftigt. Während einer Yogastunde am letzten Urlaubstag erlebte ich schließlich einen erleuchtenden Moment der völligen Schwerelosigkeit. Mein Kopf war plötzlich frei von allen Gedanken und in diesem Zustand spürte ich eine tiefe Entspannung. Mir wurde bewusst, dass ich diese (Yoga-)Zeit wieder regelmäßig in meinen Alltag integrieren sollte, um daraus noch mehr Energie für mich und damit auch für mein Tun zu schöpfen. Diese Erkenntnis führte zu einem tiefen Gefühl der Leichtigkeit und Klarheit.
Mein Gedanke:
Abzuschalten und zu entspannen ist eine unverzichtbare Voraussetzung für langfristigen Erfolg und Wohlbefinden. Lassen Sie uns Entspannung als eine Quelle der Energie und Inspiration anerkennen. Es ist wichtig, aktiv an der eigenen Ruhe zu arbeiten, um sich wirklich beflügelt und energetisch zu fühlen. In einer anspruchsvollen Rolle ist es unerlässlich, individuelle Entspannungswege als integralen Bestandteil des (Führungs-)Alltags zu akzeptieren und gezielt zu integrieren. Dabei gilt es, unsere eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Dadurch können wir nicht nur unsere eigene Leistung optimieren, sondern auch als Vorbild für unser Umfeld fungieren.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, Ihren ganz persönlichen Weg zu finden, um Ruhe und Leichtigkeit als Motor für neue Ideen und als Chance zur Eröffnung neuer Perspektiven zu nutzen.
Herzliche Grüße bis spätestens, hoffentlich noch immer entspannt, auf der Expo Real in München,
Ihre
Sandra Günther