„Auf die Umsetzung kommt es an“ – Führung heißt, ins Tun zu kommen.

05.11.2024

Kennen Sie das auch? Wochenlang wird im Team intensiv an Strategien gefeilt, Pläne werden auf Whiteboards skizziert und vielversprechende Visionen voller Potenzial entstehen. Doch sobald der Zeitpunkt kommt, diese Ideen in die Praxis zu überführen, bleibt vieles im Entwurfsstatus stecken. Oft liegt es nicht an der Qualität der Ideen oder am fehlenden Willen – es mangelt schlicht an der (inneren) Bereitschaft, vom Planen ins Handeln überzugehen. Doch die Umsetzung von Plänen und Strategien ist das Fundament eines nachhaltigen Erfolgs. Während strategische Planung unverzichtbar ist, kann eine Organisation nur dann wachsen, wenn sie ihre Konzepte auch praktisch umsetzt.

Umsetzung erfordert Mut, Klarheit und eine Unternehmenskultur, die den Fokus auf das „Machen“ legt. Es ist verlockend, sich in strategischen Überlegungen zu verlieren und dabei das Handeln hinauszuzögern. Vielleicht liegt es auch an der Sorge, dass die Theorie in der Praxis nicht standhält? Doch Perfektion ist eine Illusion. Entscheidend ist, in kleinen Schritten voranzugehen, Dinge auszuprobieren und falls nötig, nachzujustieren. Der Sprung von der Theorie in die Praxis braucht oft nur eine Führungskraft, die sagt: „Wir packen es jetzt an.“

Warum aber fällt es uns manchmal so schwer, ins Handeln zu kommen? Warum scheitern Projekte und Strategien an der Umsetzung? Unrealistische Planung, zu hohe Perfektionsansprüche, unklare Zuständigkeiten und fehlende Priorisierung – all das kann den Fortschritt abbremsen. Als Führungskraft tragen Sie hier in einer besonderen Verantwortung: Sie müssen den Mut aufbringen, Pläne auch dann voranzutreiben, wenn sie noch nicht perfekt sind, und klare Prioritäten zu setzen. Statt auf den perfekten Moment zu warten, geht es darum, eine Kultur zu fördern, die Fortschritt über Perfektion stellt und eine handlungsorientierte Mentalität lebt.

Umsetzung bedeutet mehr als das Abhaken einer To-do-Liste. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder im Team Verantwortung übernimmt und bereit ist, Entscheidungen zu treffen. Hier sind wir nun als Führungskräfte gefragt, einer „Macher-Kultur“ Raum zu bieten. Klarheit und Fokus sind hierbei entscheidend – statt viele Projekte parallel anzustoßen, gilt es, sich das Team auf die wichtigsten Ziele zu konzentrieren.

Wie können wir das im Führungsalltag umsetzen? Eine offene Fehlerkultur fördert hierbei Mut und Innovation, denn wer Fehler als Lernchance versteht, kann Ideen schrittweise optimieren. Des Weiteren stärken klar verteilte Zuständigkeiten das persönliche Engagement jedes Teammitglieds für den Erfolg der Aufgabe. Transparenz hilft dabei, Fortschritte messbar zu machen und Herausforderungen frühzeitig zu identifizieren, was das Vertrauen und die Zusammenarbeit im Team stärkt. Und schließlich: Eine Führungskraft, die selbst aktiv an der Umsetzung beteiligt ist, setzt zudem ein starkes Signal – das Team erkennt, dass Umsetzung Priorität hat, und folgt diesem Beispiel.

Somit schaffen Sie eine Kultur des Machens – eine Führung, die Klarheit, Mut und Engagement stärkt und fördert sowie konkrete Ergebnisse ermöglicht. Die Umsetzung liegt nun in Ihren Händen 😊

Mein Gedanke:

Letztlich sind Sie es als Führungskraft, die die Umsetzung ermöglicht und fördert. Statt weiterhin nur zu planen und zu diskutieren, stellen Sie das „Tun“ in den Mittelpunkt. Setzen Sie klare Schwerpunkte, delegieren Sie Aufgaben und Verantwortlichkeiten gezielt und schaffen Sie eine Umgebung, in der auch kleine Fehler erlaubt sind. Denn gerade diese haben häufig den größeren Lerneffekt für alle.

Sehen Sie sich Ihre aktuellen Projekte einmal bewusst an und fragen Sie sich: Wo kann ich heute noch den ersten Schritt in die Umsetzung gehen? Jede Handlung, sei sie noch so klein, bringt Sie und Ihr Team weiter.

Leadership bedeutet nicht nur, die Richtung vorzugeben, sondern auch den Mut und das Geschick zu aufzubringen, den Weg tatsächlich zu gehen – „just do it“.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Mut und Entschlossenheit, um – falls Sie nicht ohnehin bereits ein Macher sind – die ersten Schritte in die Umsetzung zu wagen. Mögen Sie dabei sowohl kleine als auch große Erfolge in Ihrem Führungsalltag erzielen!

Herzliche Grüße

Ihre

Sandra Günther